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Hilfstransport Ukraine vom 31.03.2022

Beschreibung

Am vergangenen Freitag den 25.03.2022 ist ein weiterer Hilfstransport von uns in die Ukraine auf die Reise gegangen.
Diesesmal vollgepackt mit über 700Kg Futter, (sowohl für Katzen als auch Hunde) startete unsere erste Vorsitzende mit einem unseren aktiven Mitglieder in Richtung ukrainische Grenze. Nach nicht enden wollender Fahrt wurde diese am Samstag in den Mittagsstunden erreicht.

Dort reihte sich unser Fahrzeug erst einmal in die lange Schlange der wartenden für die Entladung von Hilfsgütern ein, um nach weiteren 2 Stunden endlich entladen werden zu können.
Das Futter wurde gleich auf einen anderen LKW verladen, welcher noch am selben Tag in ein Tierheim in die Ukraine weiterfuhr.

Da wir nicht leer zurück fahren wollten, fuhr der Hilfstransport in die nächst größere Grenzstadt, um dort hilfsbedürftige Menschen mit einem Tier mit an den Kaiserstuhl mit zu nehmen.
In dem ganzen Menschenwirrwarr wurden wir auf eine Frau mit Säugling im Arm und zwei weiteren
Kindern aufmerksam. Wobei das ältere Mädchen panisch und krampfhaft ihren Hund im Arm festhielt.
Bei diesem Anblick musste sowohl die 1. Vorsitzende als auch der Fahrer, tief schlucken, denn man sah den Personen die Verzweiflung, die Angst und die Strapazen sichtlich an.
Wie sich herausstellte, durfte der Vater auch mit aus der Ukraine ausreisen, denn Männer, welche 3 minderjährige Kinder haben, sind von der Wehrpflicht in der Ukraine befreit.

Als wir am Auto ankamen, malte der 10 jährige Junge auf die staubige Motorhaube des Autos ein großes Herz und umklammerte unsere erste Vorsitzende.
Viel Gepäck hatten die 5 nicht dabei, das 12 Jährige Mädchen eine Plastiktüte und IHREN Hund, der 10 Jährige Junge einen Kinderrucksack, der Vater einen etwas größeren Rucksack, und die Mama für den erst 10 Tage alten Säugling eine Babytasche.

Eigentlich wollten wir auf Rückfahrt im Auto übernachten. Jedoch war es den Umständen geschuldet, dass wir wegen den Kindern ( vor allem wegen dem Säugling ) diese Planung kurzerhand über den Haufen geworfen haben. So musste innerhalb kürzester Zeit eine Übernachtungsmöglichkeit organisiert werden, wobei die Organisation einer solchen "Gruppe" unterzubringen, schon eine gewisse Herausforderung darstellte.
Im Gespräch (was nur mit Hand und Fuß möglich war) mit der Familie stellte sich heraus, dass diese bereits eine über 20 Stunden dauernde Zugfahrt mit
wiedrigen Umständen durch die Ukraine hinter sich hatte. Um der Familie jedoch zumindest ein gewisses
Maß an Sicherheit zu geben, haben wir uns für ein Hotel in Deutschland entschieden.
So konnte die Familie das erste mal seit Tagen und Wochen etwas durchatmen.

Am Sonntagmorgen ging es dann auf die vermeintlich letzte Etappe, wobei schon klar war, dass die
im Vorfeld organisierte Unterkunft erst am Montag zu Verfügung stehen würde. Also musste für eine
weitere Übernachtung gesorgt werden.
Nach unzähligen Telefonaten mit diversen Hotels und Gasthäusern hat uns Familie Ambs vom Gasthaus zur Sonne in Ihringen Wasenweiler ein Zimmer KOSTENLOS zur Verfügung gestellt.
Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, so wurde auch die Abendverpflegung und das Frühstück kostenlos übernommen ! Zusätzlich wurde unser Team mit einem
kostenlosen Abendessen versorgt !
Wir waren überwältigt über so viel Hilfsbereitschaft, denn obwohl die "Gastroszene" seit Corona sicherlich schon eine schwere Zeit hinter sich hatte, und noch immer Einschränkungen hat, so erachten wir diese enorme
Hilfsbereitschaft für nicht selbstverständlich und wollen uns beim gesamten "Gasthaus zur Sonne" Team noch einmal recht recht herzlich bedanken!

Die wirklich aller letzte Etappe von Wasenweiler nach Breisach war ja dann nur noch ein Katzensprung.
Dort durfte dann die Familie in ihre Unterkunft einziehen.
Wie es sich gehört wurde die kleine Fellnase gründlich untersucht und dem Veterinäramt gemeldet.
Eigentlich hört sich das alles ganz einfach an, aber bis wir den Hund des Kindes "bekommen" hatten dauerte es schon, denn das Kind hatte furchtbar Angst den Hund zu verlieren. Dieser war ja sozusagen das letzte aus ihrem "alten Leben". Die Freude als wir die kleine Maus wieder gebracht hatten, war hinterher um so größer.

Geschafft und mit vielen emotionalen Eindrücken schließen wir nun diese Zeilen.