Urlaub in Dänemark vom 23.06.2017
Beschreibung
Aus aktuellem Anlass und wegen der bevorstehenden Urlaubszeit wollen wir
alle Hundebesitzer für ein Thema sensibilisieren, welche vorhaben mit ihrem
Hund in Dänemark ihren Urlaub zu verbringen.
Die Tage rief bei uns eine verzweifelte Frau an, welche kurzfristig einen
Pflegeplatz für ihren Kangal benötigte. Sie habe sich einen Urlaub gebucht,
in welchem sie auch Ihren Hund (eben den Kangal) mitnehmen wollte.
Nachdem sie per Zufall erfahren hatte, dass in Dänemark bestimmte Hunderassen
von der Polizei getötet werden dürfe, war ihr pers. das Risiko zu hoch
ihren Wuffi mit zu nehmen. Sie fragte uns, ob wir die Möglichkeit hätten,
ihre kalte Schnauze in "Pflege" zu nehmen.
Für uns persönlich war das Thema, dass Dänemark bestimmte Hunderassen einfach töten darf bis Dato unbekannt. Wir haben uns dann allerdings mal im Netz etwas schlau gemacht, und versuchen an dieser Stelle einfach emotionslos ( auch wenn es uns schwer fällt) ein paar Fakten für potentielle Dänemarkurlauber zusammenzustellen.
Die Dänen kennen kein Pardon, wenn es um gefährliche Hunde geht, denn seit 2014 gibt es ein „Hundegesetz“, das die Haltung der Vierbeiner genau regelt.
Es gilt für Einheimische genau wie für Touristen. Das dänische Hundegesetz, das die Haltung, Zucht und Einfuhr von 13 Hunderassen verbietet, wenn sie nach dem 17. März 2010 angeschafft wurden. Solltet ihr allerdings euren Hund davor nachweislich angeschafft haben und könnt dies auch mit einem gültigen EU Impfpass ( welcher für die Einreise nach Dänemark zwingend notwendig ist) belegen können, so sind Einheimische und eben auch
Urlauber/Touristen auf der sicheren Seite.
Es ist nun nicht so, dass die Polizei vor Ort einfach wahllos Hunde ( auch von Touristen )
einfängt, sondern es muss immer ein Grund vorhanden sein. Allerdings ist die Gesetzeslage
soweit wir es laienhaft beurteilen können doch recht schwammig. Im schlimmsten Fall
könnte es also sogar ausreichen, wenn sich eine andere Person von einem der Listenhunde bzw.
Kreuzungen/Mischlinge gefährdet fühlt und die Polizei ruft.
Wir erachten es als besonders problematisch, dass bei Mischlingshunden ungeschulte Polizisten
darüber entscheiden, ob verbotene Rassen beteiligt sind.
Eine Chance, sich dagegen zu wehren, hat der Hundehalter nicht, denn er müsste ja nachweisen,
dass sein Tier nicht auf dem Rasseindex steht. Gerade bei Mischlingshunden ist das aber sehr
problematisch. Oft lassen sich die Rassen nicht zurückverfolgen.
In den meisten Fällen werden die Hunde deshalb von der Polizei beschlagnahmt und direkt zum
Tierarzt gebracht, um dort getötet zu werden.
Die Verärgerung der deutschen Hundefreunde hat auch die dänische Botschaft in Berlin alarmiert.
Sie informiert deshalb auf ihrer Internetseite in deutscher Sprache über das dänische Hundegesetz.
Dort wird allerdings betont, dass es generell unproblematisch sei, mit Haustieren nach Dänemark zu reisen, was
wir persönlich für jedoch kritisch erachten.
Wir als Tierschutzverein können einfach nur davon abraten in einem Land Urlaub zu machen,
welche Hunde ( auch Mischlingshunde ) einfach generell als gefährlich ansehen. Nachfolgend
sind noch die Hunderassen (auch Kreuzungen daraus) aufgezeigt, welche und das dänische Hundegesetz fallen.
- Pitbull Terrier
- Tosa Inu
- Amerikanischer Staffordshire Terrier
- Fila Brasileiro
- Dogo Argentino
- Amerikanische Bulldogge
- Boerboel
- Kangal
- Zentralasiatischer Ovtcharka
- Kaukasischer Ovtcharka
- Südrussischer Ovtcharka
- Tornjak
- Sarplaninac
p.s. Die Frau hatte noch absolutes Glück, sie konnte sich noch einen Platz in einer Hundepension ergattern !